SAUBERES TRINKWASSER (Togo)
Verunreinigtes Wasser ist eine der Hauptursachen für Kindersterblichkeit
Leider ist es keine Seltenheit, dass die Kindergartenkinder im Dorf Tomegbé in Togo regelmässig an schweren Magen- und Darmkrankheiten leiden und sogar sterben. Grund dafür ist das verunreinigte Wasser, das die Bewohner von verschiedenen Wasserstellen beziehen und welches meist, trotz abkochen, noch Krankheitserreger aufweist. Diese sind gerade für junge Kinder, die schnell Wasser und Körpergewicht verlieren können, gefährlich.
Der Kindergarten in Tomegbé wurde Ende 2010 durch agbe – Perspectives for West Africa e.V. in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative ASMERADE des Dorfes Tomegbé im Südwesten Togos fertiggestellt. Zurzeit werden dort täglich bis zu 120 Kinder betreut und mit warmen Mahlzeiten versorgt. Das hierfür notwendige Wasser muss mühevoll durch die Mütter und die Kindergärtnerinnen von einer weit entfernten Wasserstelle herangetragen werden. Zudem ist während der Trockenperioden oft keine ausreichende Versorgung mit Wasser gewährleistet. Mit Hilfe einer Wasserversorgung vor Ort würden die weiten Wege zum Wasser holen entfallen und die Frauen hätten so mehr Zeit für die Betreuung der Kinder. Gleichzeitig würde sauberes Wasser dazu beitragen, die Kinder vor schweren Krankheiten (Diarrhö, Magen- und Darminfektionen etc.) zu schützen.
Das Projekt: Mit der technischen Unterstützung der Ingenieure ohne Grenzen, und in Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern von Tomegbé wurde im Frühjahr 2016 auf dem Gebiet des Kindergartens eine Zisterne errichtet.
Nach einer Erkundungsreise der Ingenieure ohne Grenzen, bei der Wasser- wie auch Bodenproben entnommen und ausgewertet wurden, sowie die bautechnischen Voraussetzungen mit lokalen Hilfskräften geprüft wurden, wurde das Projekt schnell umgesetzt.
Ziel war:
•eine ganzjährige Wasserversorgung für den Kindergarten in gleichbleibender Qualität zu realisieren
•die Kindergartenkinder von Tomegbé vor schweren Krankheiten zu schützen
•den zeitlichen Aufwand und die körperliche Arbeit von Müttern und Kindergärtnerinnen zu mindern
Im Februar 2017 reisen die Ingenieure ohne Grenzen nocheinmal nach Togo um das Projekt zu evaluieren.
Wir freuen uns sehr, dass das Projekt zu einem so tollen Abschluss finden konnte. Weitere Informationen zum Projekt und zu der partnerschaftlichen Zusammenarbeit können Sie hier lesen.
